Führerschein zurück ohne MPU neues Gesetz – Fakten & Tipps

Immer wieder hört man von vermeintlichen Gesetzesänderungen, durch die man den Führerschein ohne MPU zurückbekommen kann. Vor allem online kursieren Gerüchte über neue Regelungen, Fristen und Ausnahmen, die angeblich die MPU-Pflicht aufheben. Doch was ist wirklich dran? In diesem Artikel beleuchten wir die aktuellen Rahmenbedingungen in Deutschland, mögliche Verjährungsfristen, Optionen im EU-Ausland und zeigen dir einen realistischen Weg, wie du deine Fahrerlaubnis zurückerlangen kannst – ohne auf Fake-News hereinzufallen.


Warum gibt es Gerüchte um ein „neues Gesetz“ zur MPU?

Viele Betroffene suchen verzweifelt nach einer Möglichkeit, die Medizinisch-Psychologische Untersuchung zu umgehen. Hintergrund sind oft:

  • Hohe Kosten einer MPU (Untersuchung, Gutachten, Vorbereitung)
  • Angst vor dem psychologischen Gespräch und möglichen Durchfallquoten
  • Verzweiflung, weil man dringend auf das Auto angewiesen ist

Aus diesen Gründen klammern sich viele an Meldungen über angebliche Gesetzesänderungen, die die MPU-Pflicht aufheben oder drastisch erleichtern sollen. Meist handelt es sich dabei um Spekulationen oder fehlerhaft interpretierte Rechtsvorschriften – eine komplette Abschaffung der MPU gibt es in Deutschland derzeit nicht.


Ist die MPU-Pflicht in Deutschland wirklich aufgehoben?

Nein. Fakt ist: Wenn deine Fahrerlaubnis wegen Alkohol, Drogen oder zu vieler Punkte entzogen wurde, kann die Behörde eine MPU anordnen. Solange die Zweifel an deiner Eignung bestehen, musst du eine MPU erfolgreich bestehen, bevor du den Führerschein zurückerhältst.

Wichtig: Es gibt kein aktuelles Gesetz, das die MPU generell „abschafft“ oder jedem Betroffenen automatisch eine Wiedererteilung ohne psychologisches Gutachten ermöglicht.

Verjährungsfristen: 10 oder 15 Jahre warten und dann ohne MPU?

Ein weiterer Mythos besagt, dass man nach Ablauf einer bestimmten Zeit (oft genannt: 10 Jahre oder 15 Jahre) automatisch den Führerschein ohne MPU wiederbekommt. Tatsächlich gibt es Tilgungs- und Verjährungsfristen im Fahreignungsregister. Allerdings sind diese kompliziert und hängen von mehreren Faktoren ab:

  • Tilgungsfrist im Fahreignungsregister: Beträgt häufig 10 oder 15 Jahre (je nach Delikt und Wiederholungen), aber die Wiedererteilung ohne MPU ist nicht garantiert.
  • Anordnungslage der Behörde: Bleibt die Forderung einer MPU bestehen, kann auch nach Ablauf einzelner Fristen eine Begutachtung verlangt werden.
  • Regionale Unterschiede: In manchen Bundesländern wird streng geprüft, in anderen gibt es eventuell Ermessenspielräume, jedoch keine Pauschalfreibriefe.

Mit anderen Worten: Allein das Abwarten von 10 oder 15 Jahren ist kein sicherer Weg, um automatisch ohne MPU an den Führerschein zu kommen. Jedes Verfahren wird individuell betrachtet.


EU-Führerschein statt MPU – ein legaler Ausweg?

Ein weiterer häufiger Ansatz: Menschen versuchen, im EU-Ausland einen neuen Führerschein zu erwerben und hoffen, damit die MPU-Vorgaben in Deutschland zu umgehen. In der Vergangenheit gab es tatsächlich „Führerscheintourismus“ in manche Nachbarländer. Heute ist das nur selten zielführend, denn:

  • Europäisches Führerscheinrecht regelt die gegenseitige Anerkennung von Fahrerlaubnissen.
  • Wurde dir in Deutschland die Fahrerlaubnis entzogen, kannst du in anderen EU-Staaten nicht einfach legal eine neue erwerben, ohne die deutschen Vorschriften zu beachten.
  • Die deutschen Behörden können eine ausländische Fahrerlaubnis nicht anerkennen, falls du in Deutschland deinen Wohnsitz hast und eigentlich eine MPU zu absolvieren hättest.

Somit stellt der EU-Führerschein im Ausland in den meisten Fällen keinen „Geheimtipp“ mehr dar.


Cannabis Legalisierung: Führerschein zurück?

Mit der geplanten Legalisierung von Cannabis in Deutschland wird sich auch die Rechtslage rund ums Fahren unter THC-Einfluss ändern. Bisher galt oft: Bereits ab 1 Nanogramm THC pro Milliliter Blut drohte eine MPU-Anordnung, und es konnte zum Entzug der Fahrerlaubnis kommen.

Ab dem 01. Juli 2024 soll jedoch ein neuer THC-Grenzwert von 3,5 Nanogramm gelten. Wer also nachweislich unter diesem Wert bleibt, muss grundsätzlich keine MPU befürchten. Gleichzeitig gilt:

  • Cannabis ist legal, aber nur bis zum neuen Grenzwert straffrei – bei höheren THC-Konzentrationen drohen weiter Sanktionen.
  • Fälle, in denen die Fahrerlaubnis mit Verweis auf den 1 Nanogramm-Grenzwert entzogen wurde, können als rechtswidrig eingestuft werden, sobald die neue Regelung greift.
  • Ein rechtswidriger Verwaltungsakt kann nach § 48 VwVfG zurückgenommen werden. Somit ergibt sich für manche Betroffene die Möglichkeit, den Führerschein ohne MPU zurückzubekommen, sofern die Entziehung allein auf der alten THC-Grenze basierte.

Es ist jedoch ratsam, bei konkreten Fällen rechtsanwaltlichen Rat einzuholen, da weitere Faktoren wie wiederholte Verstöße, Konsumfrequenz oder verkehrsgefährdendes Verhalten eine Rolle spielen können. Grundsätzlich stellt die Cannabis-Legalisierung aber eine Chance dar, dass in rein THC-bezogenen Entziehungsfällen manche Fahrerlaubnisse ohne erneute MPU wiedererteilt werden.


Professionelle MPU-Vorbereitung statt „neues Gesetz“ – dein sicherer Weg

Anstatt auf fragwürdige Gesetzeslücken zu hoffen, empfiehlt es sich, die MPU aktiv anzugehen und damit sowohl Zeit als auch langfristig Geld zu sparen. Ein solider Vorbereitungskurs kann deine Chancen auf ein positives Gutachten deutlich erhöhen – oft schon beim ersten Versuch.

Besonders effektiv und flexibel sind Onlinekurse, bei denen du in deinem eigenen Tempo lernst und dich intensiv mit den Fragen und psychologischen Hintergründen auseinandersetzt. So kannst du gezielt Fehler vermeiden und trittst wesentlich sicherer zur MPU an.

Tipp: Eine umfassende, digitale Lösung findest du beim Onlinekurs von MPU Wissen . Dort bekommst du alle relevanten Inhalte strukturiert vermittelt und kannst optional persönliche Beratungen hinzubuchen – ohne teure Präsenzseminare.

Häufige Fragen (FAQ)

Gibt es eine konkrete Gesetzesvorlage, die die MPU abschafft?

Zurzeit nicht. Zwar wird das Fahrerlaubnisrecht immer wieder angepasst, doch eine generelle Abschaffung der MPU ist weder geplant noch realistisch – im Gegenteil, die psychologische Begutachtung gilt als zentral, um künftige Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Kann ich nicht einfach 10 Jahre warten und dann ohne MPU fahren?

In bestimmten Konstellationen kann es zu einer Tilgung kommen, aber dies führt nicht automatisch zu einer Umgehung der MPU. Die Behörde kann weiterhin auf einer medizinisch-psychologischen Untersuchung bestehen. Lass dich bei komplexen Fällen am besten anwaltlich oder verkehrspsychologisch beraten.

Was ist, wenn ich die MPU einfach nicht mache?

Dann erhältst du deinen Führerschein nicht zurück. In Deutschland ist die Fahrerlaubnis klar an die Erfüllung der Anordnungen gekoppelt. Wer dauerhaft ohne gültige Fahrerlaubnis fährt, riskiert ein Strafverfahren.

Bekomme ich im EU-Ausland leichter einen Führerschein ohne MPU?

Diese Lücke wurde weitgehend geschlossen. Meist gilt: Hast du in Deutschland deinen festen Wohnsitz, greift deutsches Recht. Ein im Ausland erworbener Führerschein kann in Deutschland nicht anerkannt werden, wenn du die MPU umgehen wolltest.

Warum lohnt sich ein professioneller Vorbereitungskurs?

Weil du bei der MPU mehr als Faktenwissen brauchst – es geht um Verhaltensänderung und Einsicht. In einem Kurs lernst du, glaubwürdig zu reflektieren, welche Fehler du gemacht hast und wie du diese künftig vermeidest. Außerdem sparst du dir oft eine teure Wiederholung.


Fazit: Keine Wunderlösung durch neues Gesetz – Setze auf realistische Strategien

Ein „Führerschein zurück ohne MPU durch ein neues Gesetz“ ist ein Versprechen, das derzeit nicht durch die Rechtslage gedeckt wird. Wer den Führerschein abgeben musste, muss sich auf die aktuellen Bestimmungen einlassen – und das heißt in vielen Fällen: MPU bestehen.

Merke: Unseriöse Anbieter oder Foren-Beiträge, die schnelle Auswege anbieten, liefern meist nur leere Versprechungen. Mit einer soliden Vorbereitung vermeidest du Mehrfachkosten und kommst ehrlich zurück ans Steuer.

Egal, ob du verunsichert bist oder bereits schlechte Erfahrungen gemacht hast: Verkehrspsychologische Beratungen, Onlinekurse oder Gruppenseminare sind seriöse, bewährte Wege. Bei MPU Wissen kannst du z.B. den Onlinekurs absolvieren, um alle Themen rund um die MPU fundiert zu erlernen und dadurch deine Erfolgsaussichten massiv zu steigern.

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