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Wichtige Blutwerte für die MPU

Bei der MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) wegen Alkohol spielen deine Blutwerte eine zentrale Rolle. Diese Werte geben Gutachtern Aufschluss darüber, wie viel und wie oft du Alkohol konsumiert hast. Sie sind wichtig, um das Risiko einzuschätzen, ob du zukünftig sicher am Straßenverkehr teilnehmen kannst. Weitere Informationen zu relevanten Blutwerten findest du im Artikel MPU Blutwerte: CDT- und MCV-Wert.

  • MCV-Wert (Mean Cell Volume): Dieser Wert gibt an, wie groß deine roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sind. Normalerweise liegt der MCV-Wert zwischen 80 und 100 Femtolitern (fl). Bei regelmäßigem und starkem Alkoholkonsum können sich die roten Blutkörperchen vergrößern, da Alkohol die Reifung der Zellen beeinträchtigt. Ein erhöhter MCV-Wert deutet auf chronischen Alkoholkonsum hin.
  • CDT-Wert (Carbohydrate-Deficient Transferrin): Dieser Wert zeigt, ob du in den letzten Wochen vermehrt Alkohol konsumiert hast. CDT ist eine spezielle Form des Transferrins, eines Proteins, das für den Eisentransport im Körper verantwortlich ist. Ein erhöhter CDT-Wert entsteht durch regelmäßigen Konsum von mehr als 60 Gramm reinem Alkohol pro Tag (etwa 0,75 Liter Wein oder 1,5 Liter Bier).
  • Leberwerte (GGT, GOT, GPT): Diese Enzyme geben Hinweise darauf, ob deine Leber durch Alkoholkonsum geschädigt wurde. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Verdauung und Entgiftung. Erhöhte Leberwerte können auf Leberschäden oder Erkrankungen wie Fettleber, Hepatitis oder Leberzirrhose hinweisen. Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel MPU Haaranalyse.

Warum sind diese Blutwerte wichtig?

Diese Blutwerte geben den MPU-Gutachtern wichtige Informationen darüber, wie häufig und wie intensiv du in der Vergangenheit Alkohol konsumiert hast. Besonders bei der MPU wegen Alkohol wird nicht nur geschaut, ob du aktuell nüchtern bist, sondern auch, ob du in der Lage bist, deinen Alkoholkonsum langfristig zu kontrollieren oder dauerhaft auf Alkohol zu verzichten. Wenn deine Blutwerte außerhalb der Norm liegen, kann dies ein Hinweis auf ein Alkoholproblem sein. Besonders der MCV- und CDT-Wert liefern wertvolle Informationen über deinen Trinkverlauf in den Wochen und Monaten vor der MPU.

Wie kannst du dich auf die MPU vorbereiten?

  • Arztbesuch: Lasse deine Blutwerte rechtzeitig von einem Hausarzt kontrollieren, um herauszufinden, ob deine Werte im Normbereich liegen. Sollten die Werte außerhalb der Norm sein, kannst du frühzeitig handeln, um deine Chancen bei der MPU zu erhöhen. Weitere Informationen zur Vorbereitung findest du im Artikel MPU Vorbereitung Online Videokurs.
  • Alkoholkarenz: Verzichte mindestens drei Monate vor der MPU vollständig auf Alkohol. Besonders der MCV-Wert braucht mehrere Wochen, um sich zu normalisieren. Eine längere Abstinenz sorgt dafür, dass deine Werte zum Zeitpunkt der MPU optimal sind. Lies mehr dazu in unserem Artikel Kontrolliertes Trinken MPU.
  • Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf unterstützen den Körper bei der Regeneration und tragen dazu bei, dass sich deine Blutwerte verbessern.

„Eine sorgfältige Vorbereitung und Abstinenz sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen MPU-Ergebnis.“


Was bedeutet der MCV-Wert?

Der MCV-Wert misst das Volumen der roten Blutkörperchen, die für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich sind. Alkohol stört die normale Zellproduktion, was dazu führt, dass die Erythrozyten anschwellen. Dieser Wert zeigt also, ob in den letzten Monaten regelmäßig Alkohol konsumiert wurde. Ein erhöhter MCV-Wert bleibt oft bis zu drei Monate nach der letzten Trinkphase erhöht. Dies liegt daran, dass rote Blutkörperchen eine Lebensdauer von etwa 120 Tagen haben. Selbst wenn du keinen Alkohol mehr trinkst, können die Zellen noch mehrere Wochen vergrößert bleiben.

Wie kannst du den MCV-Wert senken?

Die einzige effektive Methode, um den MCV-Wert zu senken, ist eine längere Abstinenz von Alkohol. Da rote Blutkörperchen erst nach etwa drei Monaten vollständig erneuert sind, solltest du mindestens so lange keinen Alkohol konsumieren, um sicherzustellen, dass der MCV-Wert zur MPU im Normalbereich liegt. Eine gesunde Lebensweise, insbesondere eine Ernährung reich an Folsäure und Vitamin B12, kann den Regenerationsprozess unterstützen.


CDT-Wert: Was sagt er aus?

Der CDT-Wert ist einer der spezifischsten Marker für chronischen Alkoholkonsum. Er zeigt an, ob du in den letzten Wochen regelmäßig Alkohol in größeren Mengen konsumiert hast. CDT wird normalerweise in sehr geringen Mengen im Blut nachgewiesen, aber bei regelmäßigem Alkoholkonsum steigt der CDT-Wert deutlich an. Das Besondere am CDT-Wert ist, dass er sich bereits nach einwöchigem starkem Alkoholkonsum erhöht, aber es dauert zwei bis drei Wochen ohne Alkohol, bis der Wert wieder normal ist.

CDT-Wert Tabelle

Die folgende Tabelle zeigt, wie sich der CDT-Wert nach unterschiedlichen Alkoholkonsumgewohnheiten und Stoffwechselgeschwindigkeiten abbaut:

Zeit nach letztem AlkoholkonsumGeringer, kurzer Alkoholkonsum mit schnellem StoffwechselHoher, langer Alkoholkonsum mit schnellem StoffwechselHoher, langer Alkoholkonsum mit langsamem Stoffwechsel
1 WocheCDT-Wert noch erhöhtCDT-Wert noch erhöhtCDT-Wert noch erhöht
2 WochenCDT-Wert beginnt zu sinkenCDT-Wert beginnt zu sinkenCDT-Wert beginnt sehr langsam zu sinken
3 WochenCDT-Wert deutlich gesunkenCDT-Wert deutlich gesunkenCDT-Wert leicht gesunken
4 WochenCDT-Wert normalisiertCDT-Wert weiter gesunkenCDT-Wert weiter gesunken
6 WochenCDT-Wert normalCDT-Wert normalCDT-Wert kann noch erhöht sein

Was tun bei einem hohen CDT-Wert?

Wenn dein CDT-Wert erhöht ist, könnte dies auf intensiven Alkoholkonsum hinweisen. Du solltest dich von einem Facharzt beraten lassen, wenn du befürchtest, dass dieser Wert bei der MPU zu Problemen führen könnte. Wenn deine Blutwerte nicht im Normalbereich sind, könnte es sinnvoll sein, die MPU zu verschieben, um Zeit für die Senkung des CDT-Werts zu haben. Mehr zu diesem Thema findest du unter Abstinenznachweis: Wie lange?.


Leberwerte und ihre Bedeutung

Die Leber ist das wichtigste Organ, wenn es um den Abbau von Alkohol geht. Regelmäßiger und intensiver Alkoholkonsum kann zu einer Überlastung der Leber führen, was sich in erhöhten Leberwerten zeigt. Die Leberenzyme, die bei der MPU gemessen werden, sind:

  • GGT (Gamma-Glutamyltransferase): Dieses Enzym findet sich in vielen Zellen, aber vor allem in der Leber. Erhöhte GGT-Werte deuten auf eine Schädigung der Leber durch Alkohol oder Medikamente hin. Hohe GGT-Werte sind oft das erste Anzeichen einer alkoholbedingten Fettleber oder einer Leberzirrhose.
  • GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase): Dieses Enzym ist vor allem in der Leber und in den Herz- und Skelettmuskeln aktiv. Ein erhöhter GOT-Wert weist auf eine Zellschädigung in der Leber hin, die durch Alkoholkonsum verursacht wurde. Bei starkem Alkoholmissbrauch können diese Werte erheblich ansteigen.
  • GPT (Glutamat-Pyruvat-Transaminase): GPT ist ein weiteres Enzym der Leber und weist besonders auf Leberschäden hin. Ist sowohl der GPT- als auch der GOT-Wert erhöht, könnte dies ein Hinweis auf eine alkoholbedingte Lebererkrankung sein, wie beispielsweise eine Fettleber oder sogar Leberzirrhose. Lies mehr dazu in unserem Artikel Ärztliche Untersuchung MPU.

Tipps zur Verbesserung deiner Leberwerte

  • Gesunde Ernährung: Iss viel Obst, Gemüse und ballaststoffreiche Nahrungsmittel, um deine Leber zu unterstützen. Besonders antioxidative Lebensmittel wie Beeren, Spinat und Nüsse sind hilfreich.
  • Ausreichend Schlaf: Genügend Schlaf hilft deiner Leber, sich zu regenerieren, da sie sich während der Ruhephasen erholt und ihre Funktion effizienter ausüben kann.
  • Sport und Bewegung: Regelmäßige Bewegung hilft deinem Körper, Giftstoffe schneller abzubauen und unterstützt die Leber bei der Entgiftung. Zusätzlich reduziert Sport den Fettgehalt in der Leber, was sie weniger belastet.

Fazit: Vorbereitung ist der Schlüssel

Um deine Chancen bei der MPU zu verbessern, solltest du frühzeitig damit beginnen, deine Blutwerte zu überwachen und dich auf die Untersuchung vorzubereiten. Eine längere Abstinenz und ein gesunder Lebensstil tragen entscheidend dazu bei, dass deine Blutwerte im Normbereich liegen. Regelmäßige Arztbesuche und Bluttests vor der MPU helfen dir, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Weitere Informationen und hilfreiche Tipps findest du auf unserer Webseite MPU-Wissen.de.

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