MPU – Wann muss man die machen?

MPU – Wann muss man die machen?

Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) wird oft als „Idiotentest“ bezeichnet, doch sie erfüllt einen wichtigen Zweck: Sie prüft, ob jemand für den Straßenverkehr geeignet ist. Diese Untersuchung wird von Behörden angeordnet, wenn Zweifel an der Fahreignung bestehen. Doch wann muss man eine MPU machen? Hier finden Sie die häufigsten Gründe und was Sie im Detail erwartet.

Was ist eine MPU und warum wird sie angeordnet?

Eine MPU wird angeordnet, um die Fahreignung einer Person zu prüfen, wenn diese durch wiederholtes Fehlverhalten oder Substanzmissbrauch auffällig wurde. Ziel ist es, die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten und Risiken zu minimieren.

„Die MPU dient dazu, festzustellen, ob eine Person die notwendige Eignung und Verantwortung für das Führen eines Fahrzeugs hat.“

Gründe für eine MPU – Wann muss man die machen?

Es gibt mehrere Gründe, warum eine MPU angeordnet wird. Diese können von Alkohol- und Drogenverstößen bis zu aggressivem Verhalten im Straßenverkehr reichen.

1. Wiederholter Führerscheinentzug

Falls der Führerschein mehrfach entzogen wurde, ordnen die Behörden eine MPU an, um zu prüfen, ob der Betroffene in der Lage ist, verantwortungsvoll zu fahren.

2. Alkohol am Steuer mit über 1,6 Promille

Ein Blutalkoholwert von mehr als 1,6 Promille reicht oft aus, um eine MPU verpflichtend zu machen – unabhängig davon, ob es zu einem Unfall kam.

Beispiel: Jemand, der nach einer Feier mit 1,7 Promille angehalten wird, muss eine MPU machen, um nachzuweisen, dass er die Gefahren des Alkohols im Verkehr verstanden hat.

3. Wiederholtes Fahren unter Alkoholeinfluss

Auch bei Alkoholwerten unter 1,1 Promille kann eine MPU angeordnet werden, wenn der Fahrer mehrfach mit Alkohol am Steuer erwischt wurde.

4. Alkohol- oder Drogenabhängigkeit bzw. der Konsum psychoaktiver Substanzen

Wer regelmäßig Alkohol oder Drogen konsumiert oder Arzneimittel missbräuchlich einnimmt, gefährdet sich und andere. Solche Fälle führen häufig zur MPU-Anordnung.

5. Verstöße gegen verkehrsrechtliche Vorschriften (Punkte)

Schwere oder häufige Verstöße gegen Verkehrsregeln, die zu einer Punkteansammlung führen, sind ebenfalls ein Grund für eine MPU.

6. Straftaten im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr

Schwere Verkehrsdelikte wie Fahrerflucht, gefährliches Fahren oder Fahren ohne Erlaubnis sind häufig Gründe für eine MPU, da sie Zweifel an der Fahreignung aufwerfen.

7. Straftaten im Zusammenhang mit der Kraftfahreignung

Auch aggressive Handlungen, bei denen ein Fahrzeug genutzt wurde, können zur MPU führen, insbesondere wenn ein hohes Aggressionspotenzial besteht.

Beispiel: Wer sein Fahrzeug absichtlich zur Bedrohung anderer einsetzt, muss in der MPU beweisen, dass er in der Lage ist, ruhig und verantwortungsvoll zu fahren.

Gesetzliche Grundlagen und rechtliche Rahmenbedingungen

Die gesetzlichen Regelungen zur MPU sind in der Fahrerlaubnisverordnung (FeV) festgelegt und bilden die Basis für behördliche Entscheidungen.

Relevante Gesetze und Verordnungen zur MPU

Die FeV regelt, wann eine MPU angeordnet werden darf und welche Voraussetzungen für die Fahrerlaubnis erfüllt sein müssen.

Wie wird die Eignung zum Führen eines Fahrzeugs bewertet?

Die Eignung wird durch eine psychologische Untersuchung geprüft, die den Umgang der betroffenen Person mit Risiken im Straßenverkehr bewertet.

Rechtsfolgen bei Nichtbestehen der MPU

Wer die MPU nicht besteht, erhält seinen Führerschein nicht zurück und muss die Prüfung erneut ablegen.

Vorbereitung auf die MPU – Was muss man beachten?

Eine gründliche Vorbereitung auf die MPU kann entscheidend sein. Hier einige wichtige Hinweise:

  • Medizinische und psychologische Anforderungen: Die MPU umfasst sowohl eine medizinische als auch eine psychologische Untersuchung.
  • Ablauf der MPU: Die Untersuchung besteht aus einem Gespräch mit einem Psychologen, einem Reaktionstest und gegebenenfalls einer medizinischen Prüfung.
  • Tipps zur Vorbereitung: Selbstreflexion und das Dokumentieren von Verhaltensänderungen können die Chancen auf ein Bestehen erhöhen.

Häufige Fragen und Antworten zur MPU

Wie hoch sind die Kosten einer MPU?

Die Kosten liegen meist zwischen 400 und 800 Euro und können je nach Art der Untersuchung variieren.

Wie lange dauert die MPU?

Eine MPU dauert in der Regel etwa zwei bis drei Stunden, abhängig von den Untersuchungen.

Kann man die MPU wiederholen?

Ja, bei Nichtbestehen kann die MPU nach einer gewissen Zeit wiederholt werden. Eine gründliche Vorbereitung ist entscheidend.

Fazit – Wann muss man eine MPU machen und wie besteht man sie erfolgreich?

Eine MPU wird angeordnet, wenn Zweifel an der Fahreignung bestehen, z. B. durch Alkohol, Drogen oder aggressives Verhalten. Wer sich gründlich vorbereitet und sein Verhalten reflektiert, hat bessere Chancen, die MPU erfolgreich zu bestehen und den Führerschein zurückzuerlangen.

Für weiterführende Informationen und Hilfestellungen lohnt sich eine Beratung durch Experten.

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