Was tun nach einer negativen MPU?
Letzte Aktualisierung: 24.09.2024
Nach einer negativen MPU ändert sich für Betroffene einiges. Viele fragen sich: Ist es sinnvoll, die MPU einfach nochmal zu wiederholen oder gibt es bessere Wege, den Führerschein zurückzubekommen? In diesem Beitrag gehen wir ausführlich darauf ein, welche Schritte nach einer negativen Begutachtung sinnvoll sind, welche Optionen Betroffene haben und wie sie sich bestmöglich auf einen zweiten Versuch vorbereiten können.
1. Negative MPU: Antrag zurückziehen
Sobald das MPU-Gutachten negativ ausfällt, ist es wichtig, den Antrag auf Neuerteilung des Führerscheins schnellstmöglich zurückzuziehen, um zu verhindern, dass das Gutachten an die Führerscheinstelle weitergeleitet wird. §203 StGB schützt zwar Ihre Daten, jedoch gab es in der Vergangenheit Fälle, in denen Gutachten versehentlich weitergegeben wurden.
“Es ist ratsam, nach einem negativen Gutachten die Kontrolle über die Verbreitung dieser Informationen zu behalten.”
Mehr Informationen dazu, wie Sie den Antrag auf Neuerteilung zurückziehen können, finden Sie auf der Seite der Gesetze im Internet und unter MPU Anmeldung: Der Antrag bei der Führerscheinstelle.
2. Abstinenznachweis und zweite MPU
Auch wenn Sie einen Abstinenznachweis erbracht haben, kann es dennoch zu einem negativen MPU-Gutachten kommen. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Nachweis nutzlos war. Wenn die zweite MPU innerhalb von sechs bis acht Wochen nach dem letzten Abstinenz-Screening erfolgt, können Sie die bestehenden Nachweise weiterverwenden. Sollten mehr als acht Wochen verstrichen sein, ist ein zusätzliches Zwischenscreening notwendig. Weitere Informationen zu den relevanten Blutwerten wie CDT- und MCV-Wert finden Sie hier.
3. Führerschein ohne MPU: Geht das?
Manchmal fragen sich Betroffene, ob es nicht einen Weg gibt, die MPU ganz zu umgehen. Es gibt tatsächlich zwei Optionen:
- EU-Führerschein ohne MPU
- MPU-Verjährung nach 10 bis 15 Jahren
Während der EU-Führerschein eine schneller umsetzbare Möglichkeit darstellt, erfordert die Verjährung Geduld, da dieser Prozess viele Jahre dauern kann.
4. Gründe für ein negatives Gutachten
Häufig liegt ein negatives MPU-Gutachten daran, dass sich Betroffene nicht ausreichend mit den Ursachen ihres Verhaltens auseinandergesetzt haben. Zu sagen, dass man nie wieder unter Alkoholeinfluss fährt, reicht nicht aus. Sie müssen zeigen, dass Sie Strategien entwickelt haben, um solche Situationen in Zukunft zu vermeiden. Eine gute Vorbereitung ist dabei unerlässlich.
5. MPU Vorbereitung 2024: Effektive Methoden
Eine gründliche Vorbereitung auf die MPU ist der Schlüssel zum Erfolg. Eine Option ist der MPU Online-Vorbereitungskurs, der Ihnen hilft, sich strukturiert auf die Prüfung vorzubereiten. Sie können den Kurs in Ihrem eigenen Tempo absolvieren und so oft wie nötig wiederholen.
“Eine gezielte Vorbereitung erhöht Ihre Chancen auf ein positives Gutachten erheblich.”
6. Kosten einer MPU
Auch wenn Sie die MPU wiederholen müssen, sollten Sie die Kosten für die MPU im Auge behalten. Eine gründliche Vorbereitung kann dabei helfen, unnötige Wiederholungen und damit verbundene zusätzliche Kosten zu vermeiden.