Führerschein zurück nach 10 Jahren ohne MPU – So geht’s
Du hast deinen Führerschein verloren und fragst dich, ob du ihn nach 10 Jahren zurückbekommen kannst, ohne eine MPU machen zu müssen? Hier bekommst du eine klare Antwort: Ja, das ist möglich, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Dieser Artikel erklärt dir Schritt für Schritt, was du tun musst.
Voraussetzungen: Wann entfällt die MPU?
Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) kann unter bestimmten Bedingungen entfallen. Entscheidend sind die folgenden Punkte:
- Die Tilgungsfrist von 10 Jahren ist abgelaufen.
- Die Frist beginnt erst nach Ablauf der Sperrfrist.
- In den 10 Jahren wurden keine neuen Verkehrsverstöße begangen.
Die 10-Jahres-Frist bedeutet: Deine alten Einträge werden aus dem Fahreignungsregister (FAER) gelöscht, und die MPU ist nicht mehr notwendig.
Schritt-für-Schritt: So bekommst du deinen Führerschein zurück
1. Tilgungsfristen prüfen
Fordere eine Auskunft aus dem Fahreignungsregister beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) an. So findest du heraus, ob die 10-Jahres-Frist bereits abgelaufen ist.
Wichtig: Wenn neue Einträge hinzugekommen sind, verlängert sich die Frist!
2. Antrag bei der Führerscheinstelle stellen
Stelle einen Antrag auf Wiedererteilung deines Führerscheins. Dafür benötigst du:
- Deinen Personalausweis oder Reisepass
- Falls verlangt: einen Sehtest oder ein ärztliches Gutachten
- Eventuell: die KBA-Auskunft
3. MPU vermeiden
Wenn deine Einträge gelöscht sind und keine neuen Verstöße vorliegen, entfällt die MPU automatisch. Wichtig ist, dass du während der Sperrfrist und danach keine Auffälligkeiten zeigst.
Rechtliche Hintergründe zur Tilgungsfrist
Nach §29 des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) beträgt die Tilgungsfrist 10 Jahre. Sie startet erst:
- Nach Ablauf der gerichtlichen Sperrfrist.
- Wenn du in den 10 Jahren keine weiteren Verstöße begangen hast.
Einträge im Fahreignungsregister werden automatisch gelöscht. Nach der Löschung entfällt die Grundlage für die MPU-Anordnung.
Praxisbeispiel: Wie Markus seinen Führerschein zurückbekam
Markus verlor seinen Führerschein 2009 wegen Alkohol am Steuer. Er wollte die MPU vermeiden und wartete die 10 Jahre ab. 2019 prüfte er seine Tilgungsfristen:
- Einträge waren verjährt.
- Keine neuen Verstöße.
Die Führerscheinstelle stellte seinen Führerschein ohne MPU wieder aus. Markus sagt:
„Es war einfacher, als ich dachte. Geduld und korrektes Verhalten haben sich ausgezahlt.“
Häufig gestellte Fragen
Wann beginnt die 10-Jahres-Frist?
Die Frist startet nach Ablauf der Sperrfrist, nicht mit dem Führerscheinverlust.
Muss ich eine neue Fahrprüfung machen?
Nur in seltenen Fällen, z. B. bei langer Fahrpause oder Zweifeln an deinen Fahrkenntnissen.
Was passiert, wenn ich neue Verstöße begehe?
Neue Einträge im Fahreignungsregister verlängern die Tilgungsfrist. Das bedeutet, dass du länger warten musst oder eine MPU angeordnet wird.
Fazit: Führerschein zurück ohne MPU – So schaffst du es
Wenn die 10-Jahres-Frist abgelaufen ist und keine neuen Einträge vorliegen, kannst du deinen Führerschein ohne MPU zurückbekommen. Die wichtigsten Schritte:
- Tilgungsfristen beim KBA prüfen
- Antrag bei der Führerscheinstelle stellen
- Keine neuen Verstöße begehen
Bleib geduldig, halte dich an die Regeln, und dein Weg zurück zum Führerschein ist frei.