Letzte Aktualisierung am 30.03.2023
MPU Trinktagebuch
Das Führen eines Trinktagebuchs ist ein wirkungsvolles Instrument, um die eigene Beziehung zum Thema Alkohol zu verstehen. Es ermöglicht eine Erkundung,
- wie viel,
- wie oft und
- auf welche Weise wir alkoholische Getränke konsumieren.
Das Aufschreiben unserer Erfahrungen und Gefühle im Zusammenhang mit dem Alkoholkonsum kann helfen, Muster, Auslöser und Folgen zu erkennen, die sonst vielleicht unbemerkt bleiben würden.
Für diejenigen, die sich entschlossen haben, ihre Trinkgewohnheiten zu ändern, kann ein Trinktagebuch oder eine MPU ein wichtiges Instrument für den Erfolg sein. Es kann als Grundlage dienen, um Ziele zu setzen, Fortschritte zu verfolgen und den Erfolg zu messen.
Unten können Sie eine Trinktagebuch Vorlage als PDF herunterladen und ausdrucken.
MPU Betroffener enthüllt, wie der MPU Psychologe denkt:
Übrigens: Wie wichtig die Vorbereitung auf die MPU ist, zeigen die Studienergebnisse einer Erhebung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt):
- Lediglich 37,1% der nicht vorbereiteten MPU Teilnehmer bestehen.
- Dagegen bestehen 81% der MPU Teilnehmer, die sich im Vorfeld der MPU einer Vorbereitung unterzogen haben.
Ex-Gutachter und MPU-Experten haben für den Zweck der Vorbereitung wertvolle Informationen zur MPU zusammengefasst und in einen Videokurs und eine Checkliste verpackt (inklusive Zertifikat).
Neben allgemeinen Grundlagen für die MPU sind fallspezifische Videos für sämtliche MPU-Delikte wie Alkohol, Drogen, Punkte etc. enthalten. Und das Bonusmodul enthält noch einen Trick für den Tag der MPU selbst.
Führen Sie Buch darüber, wie viel Sie jeden Tag trinken
Das Führen eines Protokolls über die tägliche Trinkmenge ist ein wesentlicher Bestandteil der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) bei Alkoholdelikten, wenn eine vollständige Abstinenz von Ihrem MPU Berater als nicht notwendig erachtet wird.
Es hilft Ihnen, Ihre Fortschritte zu überwachen und sich selbst für Ihre Trinkgewohnheiten verantwortlich zu machen.
Indem Sie Ihren täglichen Konsum dokumentieren, können Sie Muster und Auslöser erkennen, die zu übermäßigem Alkoholkonsum führen, und besser verstehen, wie Alkohol Ihre Stimmung, Ihr Verhalten und Ihre Gesundheit beeinflusst.
Diese Informationen können von unschätzbarem Wert für eine erfolgreiche MPU und für die Aufrechterhaltung der Nüchternheit in der Zukunft sein.
Es ermöglicht Ihnen, Ihren täglichen Alkoholkonsum aufzuzeichnen, einschließlich der Art des Alkohols, der Menge und der Dauer des Konsums.
Es dient im Rahmen der MPU als Nachweis Ihres kontrollierten Umgangs mit dem Thema Alkohol.
Kontrolliertes Trinken und das Trinktagebuch
Kontrolliertes Trinken (KT) und die Verwendung eines Trinktagebuchs sind wichtige Instrumente im Rahmen der medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) für Personen, die Probleme mit Alkohol haben.
In Fällen, in denen eine vollständige Alkoholabstinenz nicht möglich oder aufgrund der Schwere des Delikts (Alkoholpegel, Wiederholungstäter) nicht empfehlenswert ist, kann kontrolliertes Trinken eine praktikable Alternative darstellen.
Das Führen eines Trinktagebuchs ist eine hilfreiche Methode zur Überwachung des Alkoholkonsums und zur Erkennung von Mustern des problematischen Alkoholkonsums. Durch die Aufzeichnung und Analyse der Trinkgewohnheiten und des Trinkverhaltens kann der MPU Betroffene nachweisen, dass er sich und seinen Umgang mit Alkohol kontrolliert und im Griff hat.
Das Trinktagebuch ist auch ein nützliches Instrument für MPU-Bewertungen, da es konkrete Nachweise für das Engagement einer Person für einen verantwortungsvollen Alkoholkonsum liefert und verwendet werden kann, um Fortschritte in Richtung Nüchternheit im Laufe der Zeit zu demonstrieren.
Der Unterschied zwischen Abstinenz und kontrolliertem Trinken bei der MPU
Wenn sich jemand aufgrund von Alkoholdelikten einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) unterzieht, führt an Abstinenz oder kontrolliertem Alkoholkonsum kein Weg vorbei.
Unter Abstinenz versteht man den nachgewiesenen, vollständigen Verzicht auf Alkohol, während kontrollierter Alkoholkonsum bedeutet, dass eine Person zwar trinken kann, aber mit bestimmten Einschränkungen und Richtlinien.
Abstinenz ist meist die beste Option für diejenigen sein, die eine schwere Alkoholabhängigkeit haben und deren Verhalten sich selbst oder anderen erheblichen Schaden zugefügt hat.
Andererseits kann kontrollierter Alkoholkonsum eine praktikable Lösung für Personen sein, die zwar nicht alkoholabhängig sind, aber einen problematischen Alkoholkonsum aufweisen.
Warum das Trinktagebuch für die MPU wichtig ist
Ohne Trinktagebuch stehen Sie in Ihrer Argumentation vor dem MPU-Psychologen “blank” da:
Ihre Überzeugungskraft und Storyline müssten dann besonders stark sein, wenn Sie ohne unterstützende Argumente wie beispielsweise ein Trinktagebuch auftreten.
Der Psychologe möchte nachvollziehen können, wie Ihr Umgang mit Alkohol aussieht.
Eine überzeugende Schilderung ist das eine – ein handfester Beleg in Form einer Dokumentation des Trinkverhaltens ist jedoch deutlich wirksamer und hinterlässt Eindruck.
Alkohol-MPU mit dem kontrollierten Trinken bestehen?
In diesem Absatz werden die Voraussetzungen und Anwendungsgebiete für kontrolliertes Trinken und Abstinenz im Zusammenhang mit der MPU beleuchtet.
Kontrolliertes Trinken:
Kontrolliertes Trinken ist ein Ansatz, der darauf abzielt, den Alkoholkonsum auf ein verantwortungsbewusstes Maß zu reduzieren und eine Selbstkontrolle über das Trinkverhalten zu etablieren. Dieser Ansatz kann für einige Personen eine geeignete Strategie sein, um die MPU erfolgreich zu bestehen.
Voraussetzungen für kontrolliertes Trinken bei der MPU sind unter anderem:
- Keine Abhängigkeitserkrankung: Eine wesentliche Voraussetzung für das kontrollierte Trinken ist, dass der Betroffene keine Alkoholabhängigkeit aufweist oder diese erfolgreich behandelt wurde.
- Soziale Stabilität: Eine stabile soziale Situation, wie ein unterstützendes Umfeld und feste Arbeits- und Lebensverhältnisse, kann die Umsetzung des kontrollierten Trinkens erleichtern.
- Erfolgreiche Teilnahme an einer verkehrspsychologischen Beratung oder einer Suchttherapie: Diese Maßnahmen unterstützen die Entwicklung von Bewältigungsstrategien und einer besseren Selbstkontrolle. Es belegt dem Psychologen während der MPU zusätzlich Ihren Willen und Ihre Reflexionsfähigkeit.
Abstinenz
Abstinenz, also der vollständige Verzicht auf Alkohol, ist die sicherste Strategie, um die Alkohol-MPU erfolgreich zu bestehen. Abstinenz kann in verschiedenen Fällen erforderlich oder empfehlenswert sein:
- Bei Alkoholabhängigkeit: Für Personen, die unter einer Alkoholabhängigkeit leiden oder gelitten haben. In solchen Fällen wird von der MPU-Stelle in der Regel ein mindestens sechs- bis zwölfmonatiger Abstinenznachweis verlangt.
- Bei wiederholten Alkoholverstößen: Bei wiederholtem Fehlverhalten im Straßenverkehr aufgrund von Alkoholeinfluss ist Abstinenz ebenfalls ratsam, um die notwendige Verhaltensänderung glaubhaft zu demonstrieren.
- Bei schweren Alkoholverstößen: Bei besonders schweren Verstößen, wie Trunkenheitsfahrt mit Personenschaden oder hohen Promillewerten, wird häufig auch von Ersttätern eine Abstinenz gefordert.
Trinktagebuch Vorlage (PDF)
Für die Leserschaft von MPU-Wissen haben wir ein Trinktagebuch zum Ausdrucken angefertigt:
FAQs
Wie lange dauert kontrolliertes Trinken (KT)?
Weitere Ratgeber auf MPU-Wissen.de: