Ab wann MPU in Deutschland: Alles, was du wissen musst
Stand: September 2024
In Deutschland gibt es klare Regelungen, wann eine MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) angeordnet wird. Diese Regelungen betreffen insbesondere das Fahren unter Alkoholeinfluss. Es ist wichtig, die verschiedenen Promillegrenzen zu kennen, um zu wissen, wann du mit einer MPU rechnen musst.
Promillegrenzen und MPU – Die wichtigsten Fakten
- Bis 0,5 Promille: Keine Strafe und keine MPU, sofern kein Unfall verursacht wurde.
- 0,5 bis 1,09 Promille: Hier gilt die Grenze, bei der es auf Wiederholungstaten ankommt. Beim zweiten Vorfall droht eine MPU.
- 1,1 bis 1,59 Promille: Ab hier gilt die absolute Fahruntüchtigkeit, und eine MPU wird in den meisten Fällen angeordnet.
- Ab 1,6 Promille: Eine MPU ist verpflichtend und ohne positive Begutachtung gibt es den Führerschein nicht zurück.
Wusstest du, dass ab einem Promillewert von 1,1 die Wahrscheinlichkeit, einen Unfall zu verursachen, etwa zehnmal höher ist als im nüchternen Zustand?
Alternative Ansätze und Maßnahmen zur Vorbereitung auf die MPU
Viele Menschen, die eine MPU bestehen müssen, setzen auf klassische Vorbereitungskurse. Doch es gibt alternative Ansätze, die häufig übersehen werden. So bietet zum Beispiel das Konzept des „kontrollierten Trinkens“ eine Möglichkeit, den Umgang mit Alkohol zu lernen, ohne komplett abstinent zu werden. Studien zeigen, dass diese Methode für viele eine erfolgreiche Strategie sein kann.
Erfolgsgeschichte: Wie kontrolliertes Trinken einer Person half, die MPU zu bestehen
Ein Teilnehmer unseres Online-Kurses berichtete, dass er es mit Hilfe des Konzepts des kontrollierten Trinkens geschafft hat, seine Trinkgewohnheiten zu ändern und die MPU erfolgreich zu bestehen. Er entschied sich bewusst gegen eine Abstinenz und arbeitete mit einem Psychologen an seiner Selbstkontrolle.
Tipps zur MPU-Vorbereitung: Was du beachten solltest
- Wissen ist Macht: Informiere dich umfassend über die Kriterien der MPU. Die Gutachter achten besonders darauf, ob du deine Problematik wirklich verstanden hast.
- Psychologische Vorbereitung: Arbeite an deiner Selbsterkenntnis und Ehrlichkeit. Das ist der Schlüssel, um die MPU-Gutachter zu überzeugen.
- Abstinenznachweise: Wenn du dich für Abstinenz entscheidest, stelle sicher, dass du die Nachweise sauber dokumentierst. Tipp: Haaranalysen sind besonders zuverlässig.
Was tun, wenn du zur MPU musst?
Wenn du bereits zur MPU aufgefordert wurdest, solltest du dir Einsicht in die Ermittlungsakte verschaffen. Es gab Fälle, in denen Fehler bei der Messung gemacht wurden, z.B. durch die Nichteinhaltung der 20-minütigen Wartezeit bei der Alkoholkontrolle. Solche Messungen können unter Umständen als nicht verwertbar erklärt werden. Lies dazu den § 24 StVG für detaillierte rechtliche Informationen.
Zusammenfassung
Die MPU kann auf den ersten Blick einschüchternd wirken, doch mit der richtigen Vorbereitung ist es möglich, sie erfolgreich zu bestehen. Informiere dich gründlich, arbeite an deinen Verhaltensweisen und triff frühzeitig die notwendigen Maßnahmen, um deine Erfolgschancen zu maximieren.